Poesie Kategorie A - Z

Von A - Z

Abenteuer,

alleine gegen Ungeheuer
eine Schlacht gewinnen,
gar dem Tod entrinnen,
wie ein Held aussehen,
glorreich auferstehen,
all das schaff ich kaum,
außer in 'nem Traum.

Beutezug,

grenzt schon an Betrug,
bepackt mit tollen Sachen
bin ich innerlich am Lachen,
jage durch die Stadt,
kaufe nimmer satt,
denn auf einem Male
ist jetzt alle 'Sale'.

Chemietoilette,

wär der Renner, jede Wette,
in stickig kalten Mauern,
wo Pest und Krätze lauern,
kein Wasser fließt zum Bade
und Puder wird zur Gnade,
da wäre sie ein Segen,
schon der Fliegen wegen.

Denksport,

suchen nach dem Rätsel-Wort,
mit Sudoku, Schach und Quiz,
Memory und Stadt-Land-Fluß,
das Hirn etwas verbiegen
die 'Aha-Erkenntnis' kriegen,
ist besser, sag ich jedem,
als sich gar nicht zu bewegen.

Eigensinn,

bringt den höchsten Zugewinn.
So wirkt der Mensch im Schaffen,
gilt es doch zu raffen,
solange man am Troge sitzt
und die Gunst der Großen nützt.
Folgt später dann die Selenpein,
bist nun satt und ganz allein.

Firmament,

wie ein gewölbtes Transparent,
trägst du die Pfade der Planeten
und bist Heimat der Propheten,
ein Sinnbild der Unendlichkeit,
vom Anbeginn, in Ewigkeit
und mit Galaxien voll beladen,
gehst du am Horizonte baden.

Gewicht

auf Anhieb erkennt man dich nicht,
doch deine absoluten Zahlen
sind oft Ergebnis langer Qualen.
Von FDH und Bodymaß
und entgang'nem Lebensspaß.
So hilft kein Fasten über Wochen
besitzt man leider schwere Knochen.

Hoffnungsschimmer,

wie der Glanz von Glimmmer
im Berg aus Steinmoränen
und im Tal aus Tränen,
beendet das Verzagen,
leis' verstummt das Klagen,
wächst unsere Zuversicht,
es gibt noch Sonnenlicht.

Intellekt,

zeigt was in uns allen steckt,
dies Vermögen hat die Kraft
zur unbestittnen Weltherrschaft,
doch das Ergebnis ist umstritten
voll mit argen Defiziten,
ein Misseschick hat uns ereilt,
er ist nicht gleichmäßig verteilt.

Jahreszeit,

ist ja gern bereit
Eintönigkeiten zu vermeiden,
den Rhythmus der Natur zu leiten,
in einem Endlosreigen
Kommen und Gehen zu zeigen,
und es freut uns jährlich wieder,
kommt nach Eisblumen der Flieder.

Klavier,

begeistert lauschen wir dir,
den Tönen, die die Luft beseelen
und von Leichtigkeit erzählen.
Wir können wie im Rausche fliegen,
schwerlos den Raum besiegen.
Dies wünscht man sich von dir so­fort,
sollst du an einen anderen Ort.

Lobgesänge,

schallen aus dem Rund der Ränge,
Jubelschrei dazwischen grollt
und die Laola-Welle rollt.
Da droht dem Team die Niederlage
und man stellt die Trainerfrage.
Pfui, ihr faulen Millionäre,
habt ihr weder Herz noch Ehre?

Morgentau,

liegst glitzernd auf Wald und Au,
erquickest Gräser und Blumen,
befeuchtest die Ackerkrumen,
löschst den Durst im Revier,
von kleinem und großen Getier,
du bist für die Natur am Morgen
Labsal vor des Tages Sorgen.

Notgebet,

da ist es leider schon zu spät.
Du wolltest grad noch hoffen, bitten,
deine Not nach oben schicken,
da ist der Daumen schon gesenkt,
der Henker hat die Axt geschwenkt,
das Schicksal nimmt nun seinen Lauf
und du wachst gerädert auf.

Opferstock,

sitzt im Herzen wie ein Pflock,
erinnert dich an fernes Leid,
Krieg und Krankheit, Hungerszeit.
Beim Vergleich mit deinem Leben
beschleicht dich etwas Scham deswegen.
Schnell ein paar Münzen Edelmut
und dem Gewissen geht es gut.

Portemonnaie,

wenn ich dein Innenleben seh,
ja, nach jedem leeren Fach
brennt es schlimmer noch hernach,
schießen Tränen mir ins Aug'
und ich glaub'
den Grund, den kennt ein Jeder
- du bist aus Zwiebelleder!

Quelle,

hier an dieser Stelle,
verlässt Wasser sprudeln die Erde,
um in großer Tropfenherde,
bergab und im Galopp,
und ohne jeden Stopp,
dem Meere zuzustreben -
meinetwegen!

Regenbogen,

wie mit dem Zirkel gezogen,
schillernd und bunt stehst du da,
so fern und doch so nah,
wir staunen und wir bangen,
können dich nicht fangen,
du kommst und gehst in aller Stille,
ganz nach Petrus Wille.

Sonnenstrahl,

triffst wärmend Berg und Tal,
bist uns auf der Haut,
tausendfach vertraut,
läßt alle Früchte reifen
und jede Nacht entweichen,
bedeutest Wärme, Nahrung, Licht,
ohne dich wären wir nicht.

Tod,

leider tust du Not,
wirst in dieser Welt,
als Schatten dargestellt,
mit deiner Sense Macht,
wird aus dem Tage Nacht.
Dabei bist du nur
der Welt Verjüngungskur.

Ungemach,

drückt die Hochgefühle flach,
holt uns von Wolke sieben,
lässt unsere Seele trüben,
setzt Euphorie ein Ende,
bedeutet radikale Wende.
Eine Chance liegt darin,
gibt dem Leben neuen Sinn.

Vorweihnachtszeit,

die Kinderherzen sind schon weit,
ganz in Erwartung all der Gaben,
die es gibt am Heilig Abend.
Träume werden endlich wahr,
schlummern schon ein ganzes Jahr.
Wie schön ist dieser tolle Brauch,
das meint der Einzelhandel auch.

Wetter,

meist wünscht man es sich netter
und es gibt Streit und Zank,
ob es gesund macht oder krank,
es ist fast nicht, wie man es bräucht',
ein bißchen anders, dann vielleicht.
Egal was man dabei bemißt,
wichtig bloß, das welches ist.

X + Y,

ihr seid alle beide schon,
Poesie genug für mich,
darum passe ich
und will darauf verzichten,
euch was anzudichten.

Zwickmühle,

darin landen die Gefühle,
liegt es leider auf der Hand:
Herz ist gegen den Verstand.
So streiten zweierlei Organe
eigentlich um's ganz Profane,
Lebensglück und Seelenfrieden,
am Ende steht's oft unentschieden.