Poesie Kategorie Pflanzen A - Z

Pflanzen von A - Z

Anemone,

kannst abgeschnitten, völlig ohne
Wurzelwerk und Ballen,
mir sehr wohl gefallen.
Deine schmucken Farben schmücken
mir die tristen Alltagslücken,
bis die Zeit im Garten kommt
und dein Antlitz sich dort sonnt.

Buschwindrose

blühst im Frühling famose,
bist wie ein Teppich im Walde,
doch leider, leider sobalde,
der Baum sein Blattwerk kriegt,
das Kronenlicht versiegt,
endet deine Pracht so schnelle,
bis nächsten Lenz an gleicher Stelle.

Dotterblume,

wächst nicht auf jeder Krume.
Sie braucht es sumpfig nass,
dann hat sie sichtlich Spaß.
Am Rand von Bach und Teich,
da liegt ihr Königreich.
Bei der Pracht glaubt man kaum,
er ist giftig, dieser Traum.

Edelweiss,

auf alpiner Höh' liegt dein Geheiß.
Bei all dene Bergsteigerleut
stehst du für Treu' und Tapferkeit.
Lieferst dafür selbst die Beweise
mit deiner kargen Lebensweise,
bist drum für viele wie ein Orden
und darüber beinah ausgestorben.

Fingerhut,

steht wie ein Blumenrekrud,
kerzengrad im Gartenbeet,
damit ihr auch alle seht,
die bunte Glockenpracht,
Blüten wie handgemacht,
locken zum Nektarschmaus,
Hummel und Co. aus dem Haus.

Gerbera,

Erhobenen Hauptes stehst du da.
Reckst deine Pracht empor
wie selten noch zuvor.
Doch das Alter beugt dich schnell
brauchst am Stiele ein Gestell.
Danach bist du lang parat
und ich finde, schwer auf Draht.

Hibiskus,

bist als Tee ein Hochgenuß,
aber auch in Haus und Garten,
kann man viel von ihm erwarten.
Deine Blüten fangen jeden Blick
und sind zugleich Insektenglück.
So wollen wir uns alle laben,
an deinen vielen, tollen Gaben.

Jungfer im Grünen,

gehörst zu den schönen,
filigranen und zarten
Blumen im Garten.
Betörender Anblick in jedem Beet,
wenn dein Blütenblau dort steht.
Zerbrechlichkeit ist offenbar
für eine Jungfer, sonnenklar.

Roter Klee,

es tut mir wirklich weh,
aber bei allem Verstand
du bist zu militant.
Aus allen Ritzen, Fugen,
sieht man deine Blättchen lugen.
All, überall erblühst du keck
und ich rasier dich wieder weg.

Löwenzahn,

das hört sich gefährlich an,
die ganze Steppe zittert,
hast Du etwas gewittert.
Das ist nicht so in Wirklichkeit,
ein jeder kennt’s und weiß Bescheid.
Nur einmal pusten und oh Schreck,
die Löwenzähnchen fliegen weg.

Moos,

ohne dich nix los,
heißt auf Vieles zu verzichten,
weiß der Volksmund zu berichten.
Vergessen wir das monetäre,
es gibt durchaus auch Profiteure,
denn der Rasenfreund an sich,
verzichtet liebend gern auf dich.

Osterglocken,

im Frühjahr frohlocken.
In der Auferstehungszeit
machen sie sich bereit,
totgeglaubt aus der Erden
strahlend goldgelb zu werden.
Für das ewige Leben,
symbolisierend all ihr Streben.

Pfeifenputzergras,

wie lustig klingt denn das.
Und wenn man deine Wedel sieht,
wie der Wind sie wiegt und biegt,
dann kann man durchaus glauben,
daß sie zum Pfeife-putzen taugen.
Leider Quatsch, aus meiner Sicht,
denn ich rauche nicht!

Quecke,

wozu bist du nur zwecke,
als Gras leider nicht schön genug,
landest stets nur unterm Pflug.
Mit deinen Wurzeln meterlang,
machst du jedem Gärtner bang
und sorgst für Frust und Peine.
Dein Name nicht umsonst: gemeine ...

Ranunkeln,

in Duzend Farben funkeln,
deine Blütenballen,
uns allen zum Gefallen,
bist in Topf und Beet
ein wahrer Bienenmagnet.
Doch Vorsicht im Gebrauch,
denn etwas giftig bist du auch.

Sonnenblume,

du wächst willig aus der Krume,
anfangs unscheinbar und schmächtig,
dann himmelwärts und mächtig,
bis du mannshoch mit Blütenkranz,
Richtung Sonne schauen kannst.
Und alle, alle haben dich gerne,
freuen sich schon auf deine Kerne.

Vergissmeinnicht,

so flüstert dein Blütengesicht.
Ein großes Meer in blau
ich im Sommergarten schau.
Du prahlst mit deiner Pracht,
füllst den freien Raum mit Macht,
wirfst um dich den Samen
und bestätigst übers Jahr den Namen.

Weihnachsstern,

du strahlst nicht vom Himmel fern,
sondern leuchtest, Gott sei dank,
nun auf meiner Fensterbank.
Bringst mit deinem bunten Kleid
Farbe in die Christenzeit.
Mit etwas Glück im Januar,
sind noch Reste von dir da.