Poesie Kategorie Socials

Socials - Seite 12

 

              

 


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MIT AHAB UNTERWEGS

Der sagenhafte Fisch
dem Käpten oft entwischt.
Doch getrieben von der Rache
ist es seine Herzenssache.
In blinder Wut, verstelltem Blick,
lenkt der Teufel das Geschick.
Er steuert das Boot, samt seiner Crew
einem Riesenunglück zu.
Wenn alle sterben, ist nichts gewonnen.
Bleibe cool und stets besonnen.
Ist die Lage auch noch so fatal,
man hat immer eine Wahl.

 

DER IGLU-TRAUM

Ein Blizzard draußen tobt,
es heult durch Fug und Ritzen,
die Menschen sturmerprobt,
im Raum zusammensitzen.
Ein kleines Feuer wärmt die Runde,
in Robbenfellen wohlgehüllt,
wilde Schatten in der Rotunde,
tanzen in der weißen Welt.
Der Atem, als ein Nebelhauch,
entschwindet rasch im Dunkeln,
vermischt sich mit dem Feuerrauch,
Personen wispern, munkeln.

Da werd' ich plötzlich wach,
es ist saukalt im Schlafgemach.


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WILDNIS

Fürwahr -
leben heißt Gefahr.
Das gilt im Urwald - grün
und auch im Dschungel - grau.
Die Augen hinten sehn,
leider recht ungenau.
Drum hilft es ungemein,
zu deiner Lebensrettung,
sei niemals dort allein,
habe stets Rückendeckung.

 

MIT MUßE UND MUSE

In Stress und Hektik dieser Zeit,
der Mensch zur Muße kaum bereit,
er muß schon fremd gezwungen werden,
zu Erholungskur und Klosterleben.

Eine Auszeit als exotisch gilt,
sogleich wird Faulheit unterstellt.
Schließlich weiß jeder im Revier:
man wirbelt wie ein Wirbeltier.

Mit Yin und Yang im Gleichgewicht,
das Qi im Leben viel verspricht,
denn ausgeglichen - seelisch reich,
klappt’s mit der Muse auch sogleich.


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O-STERN,
einst in Bethlehem fern,
Zeichen für heiliges Geschehen,
sollte Jahre später vergehen,
um doch wieder auf zu erstehen,
und das allzeit wieder gern.
Immer zu
OSTERN.

 

INDOOR FRÜHLING

Hinterm 3-fach-Glase sitzt
der Mensch und draußen blitzt,
der blank geputzte Garten.

Kein Piepen oder Rauschen
kann hier sein Ohr erlauschen,
das ist nicht zu erwarten.

Der laue Frühlingsduft
am Fensterglas verpufft,
kann in Nasen nicht geraten.

Das Lenz-Gefühl der Triebe
und aufkeimender Liebe,
kann drinnen so nicht starten.


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NEUARTIGER WANDEL

Widerspenstig, lebenswirre,
stets zum Krawall bereit,
so machst du deine Umwelt kirre,
findest keine schöne Zeit.

Doch da wandelt sich der Geist,
etwas reifer nun die Sicht,
kompromissbereit zumeist
findest du im Schatten Licht.

All die Regeln, anberaumt,
waren doch alles Mist,
plötzlich brav, man fragt erstaunt,
warum du ganz neu artig bist.

 

STADTNACHT

Diffuses Licht in engen Gassen,
Häuserschluchten öd verlassen,
dunkle Stille mystisch schreit,
Herzenssorge macht sich breit,
huschen dort nicht Schatten?
Fiepen da nicht Ratten?
Auf dem nassen Straßenteer,
spiegelt bleiernes Mondlicht her,
Fledermäuse zickzack flattern,
um Freßbares zu ergattern,
da schiebt sich ein Gewölk vors Licht,
das stört die Vampire nicht.
Und ich geh ängstlich weiter….


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VOM AUFBRUCH

Der Mai ist im Kommen,
noch aprilt es hier sehr,
mit Aussicht große Wonnen,
für Natur, Mensch und Tier.

Nach letzter Turbulenz
mit Sonne, Hagel und Regen,
strebt der lebensfrohe Lenz
seinem Höhepunkt entgegen.

Die schon erwachte Natur,
platzt aus ihren Nähten,
bringt Pracht und Fülle hervor,
bei all den Winterasketen.

Die Macht neuen Lebens
und Aufbruch ins Glück,
zeigt, hoffen nie vergebens,
Dunkelheit bleibt zurück.

 

WONNEMONAT

Nun ist er da, mit Macht,
kam in der Walpurgis-Nacht,
schmeichelt uns mit lauer Luft
und seinem frühlingshaften Duft.

Endgültig nun vergessen
ist die dunkle, kalte Zeit.
Lebensfrohes Glück indessen
hält sich nun für uns bereit.

Mit Armen weit, weit offen
und Sehnsüchten im Herzen,
wir auf Erlösung hoffen
und das Ende aller Schmerzen.

Erquickend ist die Maienzeit
mit ihrer Unbekümmertheit,
wäscht unsere Seelen rein,
vor der nächsten, großen Pein.


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IM STADION

Schwenkt die Fahnen, hißt die Wimpel,
Begeisterung ist ja so simpel.
Gemeinsam dann im Rudel grölen
und die Stimme kräftig ölen,
da wird Zusammenhang gelebt,
wenn in der Brust die Seele bebt
und Emotionen kochen über,
‚Alle Menschen werden Brüder‘,
sitzen doch im selben Boot,
mit Treueschwüren bis zum Tod.

Plötzlich kentert doch dies Schiff,
weil der Schiri fälschlich pfiff.

 

FASZINATION FREMDE

Manch einer wäre froh,
lebte er hier - nicht anderswo.
Gedanklich kann ich das verstehn,
hab ‚Anderswo‘ noch nicht gesehn.

Manch einen reizt aber das Fremde,
nimmt sein Herz in beide Hände,
verläßt die Lieben und sein Heim,
um abenteuerlich zu sein.

Manch einer hat den großen Plan,
ist von Exotik angetan.
Mit Sack und Pack zur neuen Welt,
grüßt er bald stolz aus Bielefeld!


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ALLE JAHRE WIEDER

Die mittelmeer-gewärmte Luft
just in den tiefen Norden weht,
sie transportiert okkulten Duft,
der hier unsre Sehnsucht nährt.
Wie Zugvögel gen Süden
die Bleichgesichter nun entfliehen,
auch den letzten Trägen, Müden,
wird es südwärts ziehen.
Zuhause sind die Reihen gelichtet,
wo Hautärzte sich beschweren,
denn bald werden sie gesichtet,
die braun geröstet wiederkehren.

 

SELBSTVERSTÄNDLICH

Alles was selbstverständlich ist,
schmerzt besonders, wenn man’s misst.
Liebe, Freiheit, gesundes Sein,
täglich leben ohne Pein,
das wird nicht allen auf der Welt,
per Geburt bereitgestellt.

Ein Sinnen nach noch höheren Weih‘n,
kann dennoch zu erstreben sein.
Einen Anspruch aber gibt es nicht,
ein Fehlversuch auch kein Verzicht,
weil Selbstverständliches bleibt dein:
Liebe, Freiheit, gesundes Sein.


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ALLE JAHRE WIEDER

Die mittelmeer-gewärmte Luft
just in den tiefen Norden weht,
sie transportiert okkulten Duft,
der hier unsre Sehnsucht nährt.
Wie Zugvögel gen Süden
die Bleichgesichter nun entfliehen,
auch den letzten Trägen, Müden,
wird es südwärts ziehen.
Zuhause sind die Reihen gelichtet,
wo Hautärzte sich beschweren,
denn bald werden sie gesichtet,
die braun geröstet wiederkehren.