Poesie Kategorie Gastwerke

Gastwerke

Temporär hier einige Werke mit Ein­ver­ständ­nis be­freun­de­ter Au­to­ren.

Abendgedanken

Dämmernd geht der Tag zu Ende,
die Sonne ist nicht mehr zu sehn.
Als dunkle Schatten sieht man Wände
im silbergrauen Mondlicht stehn.

Hoch über mir da glänzen Sterne,
in tausendfachem Lichtermeer.
Ein leises Rauschen in der Ferne,
die Straßen sind fast menschenleer.

Und Glocken läuten aus dem Dunkeln
Mit dumpfem Ton den Abend ein.
Am Horizont noch Lichter funkeln,
es scheint als kehre Frieden ein.

Elke Burgmann / Manfred Bäcker

Alle Jahre wieder …. Frühling

Amseln und Drosseln üben im Chor,
alles erwacht wieder zum Leben,
Narzissen drängen, sie sprießen empor,
so lange hat es das nicht mehr gegeben.

Schneeglöckchen lugen aus kalter Erde,
gelber Krokus reckt sich nach oben,
läßt hoffen, dass es Frühling werde,
Vögel längst beim Nestbau toben.

Ein Jeder hört verschollene Lieder,
schön ist’s den Winter verblassen zu sehen,
Lerche und Kuckuck ertönen wieder,
blühende Flieder in Vorgärten stehen.

Fön kommt daher mit brausigem Wehen,
bunte Schmetterlinge wiegt er im Flug,
Winter - wir lassen dich gerne gehen,
entweiche endlich, kalt war es genug.

Elke Burgmann

Pusteblume

Fliegt kleine Sterne, fliegt,
nur wer mutig ist, der siegt.
Gerade erst seid ihr geboren
und schon im rauen Wind verloren.
Die Nachtruhe habt ihr oft gestört,
mit euch haben wir Gras wachsen gehört.
Kaum sind die Kinderlieder verklungen,
seid ihr dem Elternhaus entsprungen.
Fliegt – kleine Sterne, immer voran,
wir haben damals dasselbe getan.

Elke Burgmann